Heute möchte ich hier ein ernsteres Thema ansprechen.
In Kanada ist der sechste Dezember der "National Day of Remembrance and Action on Violence Against Women". Dies ist ein Thema, dem zu dieser Zeit des Jahres grosse Beachtung geschenkt wird. Mehrere Kampagnen in der Stadt und an den Universitäten machen auf das Thema aufmerksam.
Was sind die Hintergründe dieses Tages?
Am sechsten Dezember 1989 betrat ein junger Mann die Polytechnische Universität in Montréal, bewaffnet mit einer Pistole und einem Messer. Er trennte die gleichaltrigen Studenten nach Geschlecht und erschoss dann 14 Frauen und verletzte 10 weitere. Er nannte sich selber "ein Kämpfer gegen Feminismus". Der Mann richtete sich darauf selber hin, aber er hinterliess einen Abschiedsbrief, welcher auf die Hintergründe seiner Tat schliessen liessen. Der 25-jährige Mann beschuldigte Frauen, sein Leben ruiniert zu haben und die feministische Bewegung verbessere zwar die Lebenumstände der Frauen, verschlechtere aber jene der Männer. In seinem Abschiedsbrief sind viele weitere Frauen aufgelistet, Politikerinnen, Moderatorinnen und Geschäftsfrauen, die er alle töten wollte.
Anderst als in den Staaten reagierte Kanada und verschärfte sein Waffengsetzt und die Waffenkontrolle.
Doch es wurde nicht nur über die Hintergründe des jungen Mörders diskutiert, sondern auch über die fehlende Hilfsbereitschaft der männlichen Studenten. Der junge Mörder forderte die Männer auf, den Raum zu verlassen. Obwohl jeder wusste, was nun passieren wird, verliessen alle Männer den Raum.
Dieses Ereginis schockierte die kanadische Gesellschaft, vor allem weil solche Geschichten fast immer in den Staaten geschehen und sehr selten im toleranten Kanada. Deshalb wird jedes Jahr auf die Geschehnisse aufmerksam gemacht und den Opfern gedenkt.
An meinem College begannen die Gedenktage schon diese Woche. Wir konnten für verschiedene Organisationen spenden, erhielten weisse Bänder zum Anstecken, Pins mit dem Logo "No means No", einen Schal und wir konnten Papier-Hände mit Sprüchen bedrucken, um danach eine grosse Wand mit allen Wünschen und Sprüchen aufzustellen. Mitten im College war ein grosser Tisch aufgebaut auf dem die Fotos der Frauen von Montréal standen und Kerzen brannten.
Dieser Tag sollte daran erinnern, dass auch im 21. Jahrhundert noch Frauen weltweit wegen Sexismus, Feminismus, Rassismus und anderen Gründen sterben müssen.
ENGLISH VERSION
Today, I want to get a little bit more serious here on my blog.
In Canada, December 6th is the National Day of Remembrance and Action on Violence Against Women. Here in Canada, this is really a big topic around this time of the year and there are a lot of campaigns all around the cities and especially in the Universities.
What is the background of this day?
On December 6th 1989 a young man entered the Polytechnique University in Montréal, armed with a gun and a knife. He went through the school and separated men and women into two groups. Then he shoot 14 women and injured another 10. He called himself a "fighting feminism". After he killed himself, but he left a suicide letter where he blamed feminist to ruin his life. He listed a couple of other women, successful business women, politicians and TV personalities who he wanted to kill as well.
Different to their neighbour, the US, Canada changed their law for gun control and it got way stricter.
But there was also another discussion which came up: Why did nobody help? The guy asked all the men to leave the room. Non of the men stood up for the women even though they knew what's going to happen.
This event was the beginning of a huge discussion in Canada about violence against women and the country remembers of the horrible event every year all over the country.
At my college, the rememberance days started one week before the actual day. We could donate, get white ribbons, buttons with the logo "No means No", a scarf and we had the possibility to write something down on paper hands to create a big wall with these hands. Besides that, the college built up a table with all the pictures of the killed women of Montréal and candles were burning.
That day should remember everybody that even in the 21st century women still have to die because of sexism, racism, feminism and other reasons.
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